Die DuiNaMo endete am Sonntag mit einer verkehrspolitischen Radtour unter dem Motto „Licht und Schatten auf Duisburgs Radwegen und Straßen“.
Die Qualität von Radfahrstreifen wurde zunächst an Duisburgs ältestem Streifen auf der Kardinal-Galen-Straße besprochen. Damals eine Errungenschaft, gilt er heutzutage als zu schmal und führt direkt an parkenden Autos vorbei. Der Abschnitt in Höhe der A59 zeigt, wie man es heute richtig macht.
In Neudorf hatte der ADFC die Umgestaltung der Grabenstraße zu einer Fahrradstraße vorgeschlagen. Ein Antrag dazu wurde allerdings abgelehnt. Eine Radvorrangroute durch Neudorf wird jedoch vonseiten des ADFC weiterhin als notwendig gefordert. Auch in Hochfeld bietet sich eine solche Radvorrangroute auf der Gitschiner und Musfeldstraße an.
Im Nachtigallental ging es erstmals um den Radschnellweg 1, wobei auch 15 Jahre nach der Machbarkeitsstudie unklar ist, ob der RS 1 nördlich oder südlich der Bahntrasse verlaufen soll. In Hochfeld ging es um die Zuwegung zur IGA. Für die Hauptradroute gibt es abschnittsweise einen weniger als 1,5 m schmalen Radweg für beide Richtungen.
Neben (il-)legalem Rad- oder Gehweg-parken wurde zudem über infrastruktu-relle Mängel wie eine große innerstädt-ische Kreuzung gesprochen, wo das Linksabbiegen für Radfahrende baulich überhaupt nicht vorgesehen ist.
ERKENNTNISSE
Eindeutig mehr Schatten als Licht: Die 35 Teilnehmenden waren sich sicher, dass das schlechte Abschneiden Duisburgs beim Fahrradklimatest weitgehend gerechtfertigt ist.
Es ist noch viel Luft nach oben – und nicht alle Maßnahmen kosten viel Geld. Aber die Politik muss entsprechend die Prioritäten setzen: Verkehrsberuhigung und Radvorrangrouten u. a. durch Fahrradstraßen, die Durchsetzung der StVO gegen Falschparken oder die Umsetzung von Qualitätsstandards sind notwendige Mittel für mehr Licht auf Duisburgs Radwegen.