Am Samstagvormittag hielt Heather Kaths, erste Radverkehrs-Professorin in NRW, einen spannenden Vortrag zur Verkehrswende. Sie entwickelt Konzepte und Instrumente, die eine leistungsfähige Planung, Gestaltung und Bewertung von Radwegenetzen ermöglichen sollen.
ERKENNTNISSE
Die Verkehrswende ist essenziell, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, den städtischen Raum effizienter zu nutzen, die Lebensqualität zu steigern, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit zu fördern.
Prof. Kaths zeigte eindrücklich per Animation: Bus- und Radverkehr benötigen pro Person deutlich weniger Platz als Pkw – und beim Start an einer Ampel kommen gleich viele Menschen im Bus oder auf dem Rad deutlich schneller voran als im Auto.
Durch konkurrierende Nutzungen entsteht in der Stadt ein Platzkonflikt: Autoverkehr, Parken, Rad- und Gehwege sowie Grün- und Aufenthaltsflächen. Als Lösung schlägt sie ein hierarchisch geplantes Radwegenetz vor, das Nebenstraßen nutzt statt Hauptverkehrsachsen. Erfolgsfaktoren sind ein durchgängiges Netz, gute ÖPNV-Anbindung, sichere Routen und gut gestaltete Kreuzungen.
Prof. Kaths stellte den Radverkehr als zukunftsweisenden Bestandteil einer nachhaltigen Mobilität vor – ein zentraler Baustein für lebenswerte Städte von morgen. Für Duisburg zeigt sich, wie viel noch anders werden muss – welch weiten Weg die Stadt noch zurücklegen muss.
